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Bundesumweltministerin Lemke: Ziel ist internationales "30 x 30"-Abkommen

UN-Artenschutzkonferenz

PlaySteffi Lemke, Bündnis 90/Grüne, Bundesumweltministerin
Bundesumweltministerin Lemke: Ziel ist internationales "30 x 30"-Abkommen | Video verfügbar bis 07.12.2024 | Bild: WDR

Eine neue gobale Vereinbarung mit der symbolischen Zahl 30 x 30 sei Ziel der deutschen Delegation auf der UN-Artenschutzkonferenz in Kanada, erklärte die Verhandlungsführerin Bundesumweltministerin Steffi Lemke, Grüne. "D.h., 30 Prozent der Fläche an Land und 30 Prozent der Fläche auf dem Meer bis 2030 unter Schutz zu stellen. Aber ich sage ganz klar: Die Vereinbarung reicht nicht. Wir brauchen Qualitätskriterien, was diese Unterschutzstellung dann auch bedeutet." Lemke sagte weiter: "Wenn wir in Deutschland alle Schutzgebiete, also auch die Landschaftsschutzgebiete mit einbeziehen, dann hätten wir dieses Ziel tatsächlich erreicht. Aber der Schutz reicht in der Endkonsequenz tatsächlich nicht aus."

Wandel in Argrar- und Forstwirtschaft unumgänglich

Die riesengroße Schwierigkeit sei die Notwendigkeit, über Jahrhunderte gewachsene Wirtschafts- und Geschäftsmodelle zu verändern, wenn wir unseren Kindern einen Planeten übergeben wollten, auf dem sie gern leben und auch wirtschaften können, sagte die Bundesumweltministerin. "Wir brauchen Veränderungen in der Agrarwirtschaft, in Forstwirtschaft, in Deutschland und auch in Europa, damit wir auch in der Fläche naturverträglicher wirtschaften.“

Denkbar schlechte Voraussetzungen für Erfolg der Konferenz

Die geopolitischen Voraussetzungen für einen Erfolg der UN-Naturschutzkonferenz seien denkbar schlecht, so Lemke. „Wir haben Länder, die nicht anerkennen, dass wir unsere Wirtschaftsweise wirklich ändern müssen.Doch Deutschland habe selbst Hausaufgaben zu machen und sollte dort nicht als Lehrmeister auftreten. Sie reise mit gutem Gepäck nach Montreal. Die Bundesregierung habe mit dem Aktionsprogramm „Natürlicher Klimaschutz“ für Deutschland vier Milliarden Euro für Renaturierung zur Verfügung gestellt. „Wir haben auf internationaler Ebene 1,5 Milliarden Euro zugesagt.“auf EU-Ebene sei das Gesetz über entwaldungsfreie Lieferketten auf den Weg gebracht worden. „Das sind schon gute Dinge, die ich mitnehmen kann, die uns Rückenwind geben“, hob Steffi Lemke hervor.

Stand: 07.12.2022 09:32 Uhr

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