SENDETERMIN Mi., 15.02.23 | 05:30 Uhr

UFOs und Luftraumüberwachung in Deutschland

PlayStefan Arne Bremkens, Oberstleutnant der Luftwaffe und militärischer Leiter Nationales Lage- und Führungszentrum, Uedem
Luftraumüberwachung in Deutschland | Video verfügbar bis 15.02.2025 | Bild: WDR

Normalerweise werden Wetterballons angemeldet. So sei die Luftraumüberwachung immer über diese Flugobjekte informiert, erklärte Stefan Bremkens, Oberstleutnant der Luftwaffe. Die aktuelle Häufung solcher Phänomene überrasche ihn auch. "Das kann natürlich daran liegen, dass man genau hinschaut und jetzt eben diese Luftschicht genau im Augenmerk hat. Normalerweise konzentrieren wir uns in der Luftraumüberwachung auf den Bereich, in dem die Flugzeuge fliegen. Das ist so bei 36tsd. Fuß." Der Luftraum über Deutschland sei einer der am dichtesten beflogenen der Welt. "Deswegen habe wir da auch immer ganz gut zu tun“, sagte Bremkens.

Luftraumüberwachung auch auf höhrere Luftschichten ausgeweitert

Die Radargeräte seien auch ohne eine Anpassung in der Lage, Gegenstände in großer Höhe zu detektieren. Man sei nun vorgewarnt und schaue jetzt auch in den oberen Luftschichten genauer hin. Man beobachte den Luftraum 24/7, sagte der militärischerLeiter des Nationalen Lage- und Führungszentrum in Uedem. "Wir klassifizieren, identifizieren alle Radarkontakte in Deutschland. Und wenn wir etwas finden, was da nicht hingehört, können wir die Alarmrotte, das sind bewaffnete Eurofighter, die stehen in Nord- und Süddeutschland und sind 24 Stunden am Tag in Bereitschaft, können wir dann eben starten und können dort hochfliegen. Und nachsehen, was für ein Objekt das ist." Einen Wetterballon habe man noch nicht abgefangen. Wohl aber einen Kinderluftballon mit einem Hubschrauber im Rahmen der Amtshilfe.

"Von den Ballonen geht erst mal keine Gefahr aus"

Die Ballons über den USA und Kanada müssten wegen der Windrichtung auf dem Pazifik gestartet worden sein, da ein Ballon nicht selbständig die Richtung ändern kann. "Von den Ballonen geht erst mal keine Gefahr aus", gab der Oberstleutnant Entwarnung. "Die sekundäre Gefahr ist, dass ein Objekt, das nicht von sich aus kommuniziert, erst mal ein Hindernis ist. Und wenn man das nicht rechtzeitig sehen würde, könnte es eine Gefahr werden. Aber dazu sind wir ja da und achten darauf, dass es nicht soweit kommt."

Stand: 15.02.2023 09:28 Uhr

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