SENDETERMIN Fr., 07.07.23 | 05:30 Uhr | Das Erste

Service: MOMA-Grill-Tipps und Rezepte

mit Michael Hoffmann, Deutscher Grill- und BBQ Meister der Profis 2022

PlayFleisch ist der Lohn des Grillmeisters
Service: MOMA-Grill-Tipps und Rezepte | Video verfügbar bis 07.07.2025 | Bild: WDR

Grillen ist wohl die liebste Freizeitbeschäftigung der Deutschen. Dabei ist Fleisch immer noch der Klassiker. Doch auch Fisch, Gemüse und sogar Nachtisch können gegrillt werden. Michael Hoffmann ist mit seinem Grillteam "GutGlut" aus Rösrath "Deutscher Grill- & BBQ Meister der Profis 2022" und verrät die besten Tipps und Tricks zum Grillen.

Holzkohlegrill

Der Holzkohlegrill ist der Klassiker unter den Grillgeräten. Einstiegsmodelle gibt es schon ab 20 Euro. Hier sollte vor allem auf den sicheren Stand geachtet werden. Wackelt der Grill, kann er beim Grillen umkippen. Dann besteht die Gefahr von Verbrennungen. Als zweites sollten Sie darauf achten, ob und wie die Temperatur beim Grillen geregelt werden kann: Hat der Grill unten und oben einen Schieberegler oder ein Lüftungsrad? Können Kohle oder Briketts seitlich angeordnet werden, um indirekte Hitze zu erzeugen?

Gasgrill

Mit Gas zu grillen, ist sauber und eignet sich für das Grillen mit hohen Temperaturen. Wer nicht nur mit hoher Temperatur grillen möchte, sollte darauf achten, dass das Gerät entweder über mehrere Brenner verfügt oder einen speziellen "Barbecue“-Brenner hat, mit dem niedrige Temperaturen von 100 bis 120 Grad erreichbar sind. Bei mehreren Brennern hilft ein einfacher Trick: Fleisch für niedrige Temperaturen beispielsweise nach rechts legen und nur den ganz linken Brenner bei minimaler Temperatur laufen lassen. Dazu noch eine Schale mit Wein oder Wasser in den Garraum stellen - und schon können große Bratenstücke über lange Zeit bei niedriger Temperatur gegrillt werden.

Barbecue-Smoker

Ein besonderes Grillgerät ist der Barbecue-Smoker, der auf den ersten Blick an eine "Lokomotive" erinnert und mit einem indirekten Holzfeuer beheizt wird. Das Fleisch oder auch Gemüse wird dabei im warmen Rauch langsam über viele Stunden gegart. Ein Smoker sollte niemals zu klein gekauft werden, denn auf Grund der Tatsache, dass alles parallel (also nicht nacheinander) gart, wird der Platz schnell knapp. Wichtig: Die Wandstärke sollte nicht unter 5 mm liegen – sonst speichert der Smoker die Wärme nicht richtig.

Elektrogrill

Hier sollten Sie sich die Konstruktion genau ansehen: Liegen die Heizspiralen offen unter dem Rost, so dass das Fett ungehindert darauf tropfen kann, sollten sie eher ein anderes Gerät wählen - sonst kann es zu Fettbrand und eventuellen Stichflammen kommen! Gute Grilleigenschaften haben sogenannte Flat-Grills, bei denen eine geschlossene Grillplatte elektrisch beheizt wird und durchaus ein gutes Ergebnis beim Grillen von Kurzgebratenem bringt.

Tipp: Verwenden Sie eine umgedrehte Edelstahlschüssel, um sich einen geschlossenen Grill zu basteln.

Holzkohle oder Briketts

Holzkohle ist schneller angezündet, hält aber die Temperatur nicht so lange. Briketts brauchen länger, bis sie durchgeglüht sind, halten dafür aber die Hitze besser, wenn der Grillabend mal länger dauert.

Tipp: Holzkohle und Holzkohlebriketts mischen. Achten Sie darauf, dass Holzkohle oder Briketts aus Buchenholz hergestellt sind.

Grill richtig anzünden

Beim Anzünden der Holzkohle nur festen oder flüssigen Sicherheitsanzünder verwenden. Spiritus oder Benzin sind tabu. Es besteht die Gefahr von Stichflammen. Ist kein Anzünder zur Hand, eignen sich Eierkartons sehr gut als Grillanzünder. Die Hütchen auseinanderschneiden. Mit der Öffnung nach unten in den Grill stellen und die Holzkohle darüber geben. Am schnellsten ist die Kohle mit einem Anzündkamin angezündet.

Zeit lassen beim Grillen

Beginnen Sie mit dem Grillen erst, wenn die Holzkohle eine dünne weiße Ascheschicht gebildet hat. Bevor sie das Fleisch auflegen, prüfen Sie die Temperatur: Dafür die Hand auf der Höhe des Grillrosts über den Grill halten und zählen: 21,22,23. Müssen Sie die Hand vorher wegziehen ist der Grill zu heiß. Halten Sie es länger aus, ist die Temperatur nicht hoch genug. Die Temperatur können sie variieren, indem Sie den Grillrost in der Höhe verstellen, oder Holzkohle nachlegen.

Tipp: Den Grillrost vorher mit etwas Speiseöl einpinseln. Das verhindert das Anpappen des Fleisches und der Grillrost lässt sich nachher besser reinigen.

Vorbereitungen

Das Grillgut (Fleisch, Würstchen, Fisch) eine Stunde vor dem Grillen aus dem Kühlschrank nehmen. Ist das Grillgut zu kalt, verbrennt es außen und ist innen noch nicht gar. Bei Grillwurst sollte diese im Naturdarm sein. Vor dem Grillen mit einer Gabel einstechen. Dies verhindert, dass die Wurst unschön aufplatzt. Zum Wenden eine Grillzange verwenden und nicht während des Grillens mit einer Gabel in das Fleisch stechen. Der Fleischsaft würde austreten und das Fleisch wird trocken. Das Grillgut nicht mit Bier ablöschen. Das Bier wirbelt nur die Asche auf und diese klebt dann am Fleisch. Besser überschüssige Marinade vor dem Grillen mit Küchenkrepp abtupfen. Wer einen Biergeschmack am Fleisch haben möchte, sollte das Fleisch über Nacht in eine Biermarinade einlegen.

Tipp: Nach dem Grillen den Grillrost in nasses Zeitungspapier wickeln und über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag lässt sich der Grillrost dann einfacher reinigen.

Stand: 17.07.2023 15:50 Uhr

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