Do., 13.03.25 | 05:30 Uhr
Das Erste
MOMA-Reporter: Görlitzer Eisenbahnwerk wird Waffenschmiede
Neue Waffenfabrik polarisiert
Das Waggonwerk in Görlitz hat eine lange Tradition: Seit über 170 Jahren werden hier Züge gebaut. Das Werk liegt mitten in der Stadt, ist für viele hier Identität und wichtigster Arbeitgeber. Aber der Standort wackelt schon länger. Der letzte Besitzer, der Alstom-Konzern, wollte ihn eigentlich bis 2026 schließen, 800 Arbeitsplätze sollten wegfallen. Doch jetzt will der deutsche Rüstungskonzern KNDS die Fabrik übernehmen und in Zukunft statt Zügen Komponenten für Panzer bauen. Es könnten so fast 600 Arbeitsplätze erhalten bleiben. Kriegsgüter als Geschäftsmodell finden in Görlitz nicht alle gut.
Im Wahlkreis von AfD-Chef Tino Chrupalla holte die Partei über 46 Prozent und die ist ja erklärtermaßen für einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine. Unsere MOMA-Reporterin Vera de Wel sieht sich in Görlitz um und fragt, wie die neue Zeitenwende mit viele neuen Milliarden für die Rüstungsindustrie hier aufgenommen wird.
Stand: 13.03.2025 07:22 Uhr
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