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Service: Die besten Zinsen

mit Uwe Döhler, Stiftung Warentest

Die Zinsen steigen. | Bild: WDR

Immer mehr Banken locken ihre Kunden mit Zinsen. Bis zu vier Prozent aufs Tagesgeld werden da versprochen. Manche Angebote gelten aber nur für ein paar Monate und nur für Neukunden. Für Festgelder kann man in der Spitze sogar über vier Prozent bekommen. Viele legen deshalb ihr Geld auch bei ausländischen Banken an.

Tagesgeldkonto

Ein Tagesgeldkonto ist ein Guthabenkonto bei einer Bank, auf dem Sparerinnen und Sparer Geld anlegen können. Es ist flexibel wie ein Girokonto und meist besser verzinst als ein Sparbuch. Tagesgeldzinsen sind üblicherweise nicht festgelegt und die Bank kann den Zinssatz jederzeit ändern. Der variable Zins unterscheidet das Tagesgeld vom Festgeld, bei dem der Zins für die gewählte Anlagedauer festgeschrieben ist. Tagesgeldkonten eignen sich als Ergänzung zu einem Girokonto, um Geld kurzfristig zu parken und eine Notfallreserve zurückzulegen.

Festgeld

Festgelder sind Zinsanlagen mit einer fest vereinbarten Laufzeit und einem festen Zins. Es gibt sie mit Laufzeiten von wenigen Monaten bis zu zehn Jahren. Im Unterschied zum Tagesgeld kann man während der Laufzeit nicht über das Geld verfügen. Dafür erhält man eine Zinsgarantie.

Freistellungsauftrag

Auf die Zinsen, die man beim Tagesgeldkonto oder Festgeld erhält, führt eine Bank normalerweise automatisch Steuern ab. Es sei denn, es wurde ein entsprechender Freistellungsauftrag erteilt. Beim Wechsel eines Tagesgeldkontos zu einer anderen Bank sollte geprüft werden, ob und bei welchem Geldhaus der Freistellungsauftrag Sinn macht - und das gegebenenfalls ändern.

Zinsanlage in der EU

Kundinnen und Kunden, die sich ein Top-Tagesgeld oder -Festgeldsichern wollen, kommen an den Onlinetöchtern ausländischer Banken nicht vorbei. Viele Auslandsinstitute sind schnell vom heimischen Computer erreichbar, die Kontoeröffnung ist nicht komplizierter als bei einer deutschen Onlinebank.

Keine Freistellungsaufträge bei Auslandsbanken

Doch es gibt einen Unterschied: Manche Anbieter im EU-Ausland, die hierzulande mit Top-Zinsen werben, haben weder Adresse noch Niederlassung in Deutschland. Sie unterliegen nicht den Auflagen zum Steuerabzug wie deutsche Banken. Sparerinnen und Sparer können ihnen keine Freistellungsaufträge erteilen. Die Auslandsbanken zahlen die Zinsen ohne Abzüge aus. Zinserträge muss jeder Anleger selbst einmal im Jahr mit dem Finanzamt abrechnen.

Einlagensicherung

Die gesetzliche Einlagensicherung in der gesamten Europäischen Union (EU) beträgt nach einer EU-Richtlinie 100 000 Euro pro Anleger und Bank. Besonderheiten gelten wegen der Wechselkursschwankungen für Banken in Großbritannien und Schweden. Viele auf dem deutschen Markt tätige Kreditinstitute garantieren weit höhere Beträge über zusätzliche Sicherungssysteme.

Tagesgeldangebote für Neukunden

Es lohnt sich genau hinzuschauen, manche versprechen die höheren Zinsen nur für ein paar Monate und dann wieder weniger. Diese Angebote gelten oft nicht für Bestandskunden. Deshalb kann es sich für die Eröffnung eines Tagesgeldkontos lohnen, die Bank zu wechseln.